Informationen 2019

 

 

Umsiedlung der Schrottrecyclingfirma

Theo Steil vom Deutzer in den Godorfer Hafen beunruhigt die Godorfer und Sürther.

 

Neues zum Genehmigungsverfahren:

 

Die Bezirksregierung Köln hält Umweltverträglich-keitsprüfung doch für erforderlich.

Im Genehmigungsverfahren der Firma Theo Steil GmbH hält die Bezirksregierung Köln nun doch eine Umweltverträglichkeitsprüfung für notwendig. Auf Grund der eingegangenen Einwendungen und der behördlichen Stellungnahmen wurde eine erneute Prüfung durchgeführt. Dabei hat die Bezirksregierung Köln erhebliche Mängel festgestellt. Beanstandet werden u.a. Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, fehlerhafte Berechnungen zur Staubentwicklung und unzureichende Unterlagen über die Auswirkungen auf die Tierwelt. Die Firma Theo Steil hatte im letzten Jahr eine Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Lagerung und Verwertung von Metallschrott und gefährlichen Abfällen sowie einer eigenen Kläranlage im Godorfer Hafen bei der Bezirksregierung Köln beantragt. Eine sogenannte allgemeine Vorprüfung kam zunächst zu dem Ergebnis, dass die beantragte Anlage keine erheblich nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt habe. Die Bezirksregierung hatte daher vorerst auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) verzichtet. Im Genehmigungsverfahren zum Bau und zum Betrieb der Anlage der Firma Theo Steil ist nun doch ein Bericht zur Umweltverträglichkeit notwendig. Der Erörterungstermin am 17. Dezember muss verlegt werden. Der damit im Zusammenhang stehende Erörterungstermin für das Erlaubnisverfahren für die Einleitung von Schmutz-und Niederschlagswasser in den Rhein wird damit ebenfalls verschoben. Sobald der Antrag durch den UVP-Bericht ergänzt ist und vollständig von der Bezirksregierung Köln geprüft wurde, gibt es erneut die Möglichkeit die Unterlagen einzusehen. Ein neuer Erörterungstermin wird hierbei bekannt gegeben.Unsere Bedenken hatten wir gemeinsam mit der AG Hafen (Goding, für sürth und Bürgervereinigung Rodenkirchen) und der RodenkirchenerInitiative Hochwasser eingereicht. Aus unserer Sicht muss eine Umweltverträglichkeitsprüfung unbedingt vorgenommen werden. Das bedeutet für die Firma Theo Steil eine ungewisse Zukunft in Godorf, denn das neue Verfahren dauert mindestens sechs Monate: Das Gutachten muss erstellt werden und anschließend öffentlich neu ausliegen. Neue Einwendungen müssen berücksichtigt werden und nach der Offenlage findet der Erörterungstermin statt. Ende 2020 soll die Firma Steil den Deutzer Hafen verlassen haben. Es gäbe Alternativen für einen rechtsrheinischen Standort, aber die HGK will den Kunden nicht verlieren.

© jawiflobv

Ein Schienenbrecher in Aktion, es scheppert und Lärmt. Hier ist er direkt zum Anhören bei seinem Arbeitsgang Präsent. 

In der mobilen Anlage werden Bahnschienen mit einer hydraulischen Vorrichtung in chargier fähige Stücke für Gießereien gebrochen. Der Aufbau ist ähnlich dem einer mobilen Schrottschere. Insgesamt werden in dieser Betriebseinheit maximal 1.000 Tonnen Schrott pro Jahr durchgesetzt. Die Maschine kann 15 bis 20 Tonnen Material pro Stunde durchsetzen, so dass der Betrieb des Schienenbrechers auf maximal 10 Arbeitstag pro Jahr begrenzt ist.

Rheinland Raffinerie:

Kraftwerksneubau bei Shell nimmt Fahrt auf.

Der Bau eines neuen, vollständig gasbetriebenen Kraftwerks im Werksteil Godorf der Shell Rheinland Raffinerie schreitet gut voran: Die Fundamentarbeiten wurden begonnen, über 100 Kilometer Kabel sind schon verlegt. Der Bau des neuen Schalthauses liegt in den letzten Zügen, und die Gasversorgung ist vorbereitet. Ziel der Modernisierung ist, den CO2-Ausstoß der Rheinland Raffinerie maßgeblich zu reduzieren, die lokale Luftqualität zu Standorts verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit  des langfristig zu sichern – auch im Hinblick auf   die

Arbeitsplätze in der Region. Der Betrieb soll ab  Das DAS BAUFELD DES KRAFTWERKS FOTO: ©SHELL                   ab 2021 aufgenommen werden.

 

Das neue Kraftwerk wird den Energie- und Dampfbedarf der Rheinland Raffinerie in Zukunft deutlich umwelt-schonender decken. So kann der Standort die wachsende Nachfrage nach saubereren Kraftstoffen, Basischemikalien und anderen Spezialprodukten in Deutschland und Europa bedienen. Mit der Umstellung von Öl auf Gasbefeuerung lassen sich die CO2-Emissionen der Raffinerie um bis zu 100.000 Tonnen pro Jahr senken. Auch der Ausstoß von Stick- und Schwefeloxiden wird signifikant reduziert – das bedeutet sauberere Luft für die direkte Nachbarschaft und die Region.

Nachdem im Juli die vorzeitige Baugenehmigung für das Projekt erteilt worden war, konnte Shell mit den Arbeiten beginnen. Seitdem hat sich an der Baustelle viel getan. So wurden 7.000 Kubikmeter Erde bewegt, die Vorberei-tungen für Gasversorgung und Elektroinstallationen vorangetrieben, der Rohbau des Schalthauses errichtet und mit dem Boilerfundament begonnen. Am 28. November konnten sich Medien sowie Behörden- und Nachbarschafts-vertreter bei Baustellenbegehungen in der Rheinland Raffinerie ein eigenes Bild verschaffen.

„Der Bau ist für uns ein weiterer Schritt hin zu einer saubereren und wettbewerbsfähigeren Rheinland Raffiniere”, sagte Raffineriedirektor Dr. Marco Richrath. „Wir haben uns vorge-nommen, alles in zwei Jahren zu schaffen. Insgesamt kommen zwischen 300 und 400 Techniker, Handwerker und Ingenieure zum Einsatz. Entsprechend umtriebig geht es hier zu. Dabei hat unser Sicherheitscredo „Goal Zero“ – also null Unfälle – allerdings die höchste Priorität.“ Ab 2021 sollen die neuen gasbefeuerten Kessel schrittweise in Betrieb genommen werden, um Dampf für die Raffinerieprozesse sowie Energie zu erzeugen.

Die Modernisierung des Godorfer Kraftwerks ist jedoch nicht das einzige aktuelle Projekt zur Ausrichtung auf die Zukunft in der Raffinerie. Shell baut am Standort Wesseling außerdem die bis dato weltweit größte Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage. Wasserstoff wird für die Verarbeitung von Produkten der Raf-finerie genutzt. Die neue Anlage ermöglicht eine Wasserstoff-herstellung mit Strom statt fossilen Brennstoffen, was zur weiteren Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks beiträgt. Die Anlage soll 2020 fertiggestellt werden und bis zu 1.300 Tonnen Wasserstoff pro Jahr herstellen können.  „Die Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage und der Kraftwerkneubau tragen zur weiteren Verbesserung der Umweltbilanz und Wettbewerbsfähigkeit einer unserer größten Raffinerien bei“, sagte Dr. Thomas Zengerly, Geschäftsführer von Shell in Deutschland. „Verbesserungen der Energieeffizienz haben bereits dazu geführt, dass unsere Rheinland Raffinerie in den vergangenen zehn Jahren 33 Prozent ¹ weniger CO₂ -Emissio-nen ausgestoßen hat.

 

Rheinland Raffinerie im Verbund der Shell Raffinerien weltweitDie Shell Rheinland produziert täglich genug Kraftstoff, um sieben Millionen Fahrzeuge in Bewegung zu halten, stellt 10 Prozent der deutschen Bitumen-Versorgung sicher und produziert Basischemikalien für Europas wachsende petrochemische Industrie. Shell betreibt weltweit 14 Raffinerien in acht Ländern, die in der Lage sind, nahezu drei Millio-nen Barrel Öl pro Tag zu hochwer-tigen Kraftstoffen, Spezi-alprodukten und Petrochemikalien zu verarbeiten. Es wird erwartet, dass die globale Nach-frage nach diesen Produkten in den kommenden zwei Jahrzenten steigen wird, wenn die Bevölkerung weiter wächst und mehr Menschen einen höhe-ren Lebensstandard erreichen. Im Rahmen seines Raffinerieportfolios investiert Shell in Projekte, die die Energieef-fizienz verbessern und die Zuverlässigkeit erhöhen sowie in kohlenstoffarme Energielösungen. Beispielsweise stellt eine neue Solarfarm dem Moerdijk Chemiewerk in den Niederlanden saubere Energie zur Verfügung. Zudem hat das Shell Projekt zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung in der Shell Scotford Raffinerie in Kanada insgesamt mehr als 4 Millio-nen Tonnen CO₂ sicher gespeichert. Weitere Informationen rund um den Kraftwerksneubau fin-den Sie unter shell.de sowie in der Broschüre „Mit Dampf in die Zukunft“. ¹ Die Menge an ausgestoßenem CO sank innerhalb von zehn Jahren zwischen 2005 und 2015 um rund ein Drittel.

Zusatzinformationen:  Die Shell Rheinland Raffinerie ist die größte deutsche Raffine-rie und kann bis zu 325.000 Barrel Öl pro Tag verarbeiten. Auf insgesamt 440 Hektar werden pro Jahr rund 17 Millionen Tonnen Rohöl verar-beitet. Bis zu 3.000 Beschäftigte in den Werk-steilen in Köln-Godorf und Wesseling produzieren rund zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Diesel- und Ottokraftstoffes, gut 15 Prozent des in Deutschland verbrauchten Kerosins sowie Produkte für die chemische Industrie. Über den Kraftwerkneubau Shell baut ein neues Kraftwerk innerhalb der Rheinland Raf-finerie, um die eigene künftige Energieversorgung sicherzu-stellen. Dank einer Umstell-ung von Öl- auf Gasbefeuerung verringern sich die Emissionen des Kraftwerks, etwa der Ausstoß von CO₂ und vor allem Schwefeloxiden, in Köln-Godorf erheblich. Hinzu kommen weitere technische Ver-besserungen für mehr Prozesssicherheit und Effizienz. Auch die Geräuschentwicklung geht zurück, da die neuen Kessel, im Gegensatz zu den alten, in einem Kesselhaus installiert werden. Das neue Kraftwerk soll im Jahr 2021 den Betrieb aufnehmen.

Zum Godorfer Hafenausbau und zum Erhalt der „Sürther Aue“ gibt es gute Nachrichten. Am 26. September 2019 beschloss der Rat der Stadt Köln:

„Hafenausbau Godorf: Beendigung der planungsrechtlichen Verfahren“

Beschluss: I.  Der Rat der Stadt Köln beschließt, seinen Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans sowie zur Änderung des Flächennutzungsplanes für den Ausbau des Godorfer Hafens (siehe 0295/2011, 1818/2012 und 3433/2012) mit sofortiger Wirkung aufzuheben.

                 II. Der Rat beauftragt daher die Verwaltung a. alle bislang eingeleiteten planungsrechtlichen Verfahren für den Ausbau des Godorfer Hafens (B-Plan, FNP-Änderung) einschließlich der wasserrechtlichen und eisenbahnrechtlichen Planfeststellungsverfahren zu beenden b. zu prüfen, auf welche Art und Weise die für den Ausbau vorgesehene Fläche „Sürther Aue“ (ca. 344.000 qm) in ihrer Gesamtheit als Naturschutzgebiet nachhaltig gesichert werden kann. Dies beinhaltet auch die eigentumsrechtliche Übertragung der Fläche an die Stadt Köln. Dazu soll den zuständigen Fachausschüssen und dem Rat kurzfristig ein Beschlussvorschlag vorgelegt werden.

               III. Der Rat unterstützt die zukünftige strategische Ausrichtung der HGK-Gruppe als Logistik-Dienstleister für Köln und die Region. Dies umfasst insbesondere den weiteren Ausbau des KLV-Terminals, die Errichtung eines Logistikzentrums im Industriepark Köln-Nord und die damit verfolgte signifikante Verlagerung innerstädtischer LKW-Verkehre von der Straße auf die Schiene sowie die Optimierung des Niehler Hafens zwecks Kapazitätserhöhung des trimodalen Containerumschlags. Der Rat unterstützt Vorhaben, die das Ziel verfolgen, Warenströme zu bündeln und die Verkehrsträger Straße, Wasserstraße und Schiene miteinander so zu kombinieren, dass LKW-Verkehre zugunsten von Schiene und Wasserstraße reduziert werden. Die Verwaltung wird beauftragt, die Umsetzung dieser Vorhaben aktiv zu begleiten und zu unterstützen.

Die nächsten Schritte, wie die Übertragung des Grundstückes an die Stadt Köln sowie die unbefristete Übergabe an eine Naturschutzorganisation zur Pflege und Erhaltung werden in den kommenden Monaten folgen. Der BUND, der die Bürgerinitiativen des Kölner Südens seit über 30 Jahren unterstützt, ist bereit dazu und die entsprechenden finanziellen Mittel aufzubringen.

(Neujahresgruß 2019)

 

Liebe Mitglieder, liebe Godorfer!

 

Als Vorsitzender der Goding e.V. möchte ich allen Mitgliedern und Godorfern ein fröhliches Jahr 2019 wünschen, das viel Freude, Gesundheit und Erfolg bereithalten möge.

Rückblick.

Das vergangene Jahr war geprägt von vielen Herausforderungen. Viele Menschen, mit denen ich gesprochen habe, hatten die gleiche Empfindung. Auch unsere derzeitig noch amtierende Bundeskanzlerin hat dies in Ihrer Neujahresnasprache festgestellt

Und davon gesprochen, dass ein sehr ereignisreiches und forderndes Jahr zu Ende gegangen ist. Nun, so geht es wohl vielen.

 

 

Die Goding hat sich im vergangenen Jahr besonders mit den Themen der Ansiedlung der Firma Theo Steil im Godorfer Hafen, dem Sportplatz, der für Bauaktivitäten auf dem Shell-Gelände wird weichen müssen, sowie der geplanten Rheinspange (Rheinbrücke) beschäftigt.

Auch hat das jährliche Seniorenfest unter Federführung von Sabine Faller stattgefunden, für deren Einsatz ich mich persönlich herzlich bedanke und auch sagen darf, dass dieser von mir persönlich geschätzt wird.

 

Auch für mich haben sich manche Veränderungen im Beruflichen, wie im Privaten ergeben. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht verkennen, dass mein Engagement als Vorsitzender der Goding hierunter besonders in der jüngeren Vergangenheit gelitten hat. Ich selbst bin mittlerweile in die Innenstadt gezogen und sehe daher Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung der Godorfer Interessen, die es – so bescheinigt es schon der Name des Vereins – in einer solchen Interessensgemeinschaft bedarf. Eine vereinsgerechte Arbeit ist aus den genannten Gründen und den kommenden beruflichen Aufgaben für das kommende Jahr durch meine Person nicht zu gewährleisten. 

 

Zukunft.

Aus den genannten Gründen werde ich die Arbeit als Vorsitzender  der Goding noch so lange wie erforderlich, längstens jedoch bis Ende April 2019 fortführen.

Daher ist es an der Zeit, an eine Nachfolge für den Vorsitz zu finden und im Rahmen einer (ggf. außerordentlichen) Mitgliederversammlung zu benennen.

Ich appelliere daher an alle Mitglieder, Godorfer und Interessierte, sich in der Goding zu engagieren! Es lohnt sich!

Die Goding steht vor der Herausforderung, durch aktive Teilnahme am gesellschaftlichen und auch politischen Geschehen, Ihre Bedeutung zu erhalten und auszubauen, damit auch künftig eine Vertretung der Godorfer Interessen gewährleistet ist.

 

Dabei ist jede Hand hilfreich: Ob nun die Arbeit im Vorstand oder Beirat, die Übernahme eines Amtes, als Mitorganisator oder Ideengeber – die Möglichkeiten sich einzubringen sind vielfältig und gefragt.

 

Ich möchte Sie und Euch dazu ermuntern, über eine aktive Teilnahme bei der Goding nachzudenken und sich einzubringen. Hierbei ist alles hilfreich, denn die Zeichen sind ernst:

 

Bereits bei der vergangenen Wahl des Vorsitzes ergaben sich Schwierigkeiten, eine Nachfolge zu gestalten. Doch spätestens im März diesen Jahres wird sich erneut diese Schwierigkeit ergeben. Darum meine Bitte: Wer Interesse hat, mitzumachen, möge sich bitte direkt an mich wenden.

ste.ebert@gmx.net

 

Herzlichst,

(Stefan Ebert)

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